Es wird Zeit miteinander zu reden!
Leicht gesagt, immer schwer getan … die letzten Jahre wurde mehr schlecht über einander und wenig bis überhaupt nicht miteinander geredet. Jetzt wird es aber Zeit zum gemeinsamen Gespräch, denn unser Hobby lebt auf Band weiter und verzeichnet die letzten 3 Jahre auch wieder deutlichen Zuwachs. Die Zeit der zum Teil konkurrierender CB-Vereinigungen ist vorbei .. aber ohne geht es auch nicht, irgendwer muss Präsenz zeigen und mit Zahlen eine aktive Nutzung nachweisen. Von öffentlicher Seite werden wir CB-Funker in Europa nämlich nicht mehr „erfasst“. Diese Aufgabe müssen wir nun mit Hilfe vom Handel selbst in die Hand nehmen.
!!! Nur wo ein Bedarf nach gewiesen werden kann, kann auch eine legale Nutzung erfolgen!!!
Die „alten Hasen“ Vereine /Gruppen aus DAKfCBNF-Zeiten sind ausnahmslos verschwunden, aufgelöstoder stehen kurz davor – um nur einige zu nennen.AFD e.V. -Auflösung in Vorbereitung. Nur noch 30-50 Mitglieder mit NullAktivitäten.DAKfCBNF e.V. – Auflösung in Vorbereitung.Aktueller Stand unbekannt.DFA e.V. – vom Amtsgerichtaufgelöst.DCBO – aufgelöst und eingestellt.ArgeSüdwest -aufgelöstFIG-Südwest – aufgelöstArge Süd (Bayern)aufgelöstAKCB-Hessen eingeschlafenAK MittelfrankeneingeschlafenArge Thüringen eingeschlafen/aufgelöstNICB(Mecklenburg-Vorpommern) unklarDCBDeingeschlafen/aufgelöstPacket-Aktivitäten rund um Fuldaregio-net-dl – eingeschlafen.DARC – schwierig, da sie sich alsAmateurfunkverband sehen und CB-Funkern skeptisch gegenüberstehen.RTA – Runder Tisch Afu, hauptsächlich DARC plus einigeMinivereine.
Welche Aufgabe schreibt sich die HNDX als aktiveFunk IG im Rahmen einer Interessenvertretung der CB-Funker inDeutschland zu?
Die Hotel November DX Group sieht sich nicht als eine Art reglementierender Dachverband oder gar Funkorganisationsinstrument, sondern viel mehr als ein Sprachrohr und Sammelbecken für Anregungen direkt aus dem Pool ihrer über 700 funkenden Mitglieder und Funkfreunde aus ganz Europa. Durch die organisierte Form ist eine zentrale Erfassung aktiver Funker und deren Meinungsbild in Bezug auf unser Hobby möglich. Die HNDX ist in der Lage Daten zum CB-Funkgeschehen im Land zu liefern ohne dabei ihre Mitglieder an eine verbindliche „Vereinsmeierei“ zu binden. So kann der Funkfreund als Teil einer Gemeinde eine wichtige Aufgabe zum Erhalt und der Pflege unseres Hobby erbringen.
Wir wollen reden! Damit die wieder wachsende Anzahl von CB-Funkern auch wieder eine Stimme bekommt, müssen die verbleibenden Funker-Organisationen (jeder Art 🙂 ) an einen Tisch. Die HNDX wird an diesen Zusammentreffen teilnehmen und die Meinungen ihrer Mitglieder vertreten. Ein erster Schritt in Richtung EU weiter Zusammenarbeit ist mit der Mitgliedschaft der HNDX bei der ECBF getan. Hierzu werden Vertreter der HNDX auch die Tagungsorte u.A. in Brüssel aufsuchen um einen engen Kontakt zu halten. Auf der CB-Lounge – finden wir eine jährliche Plattform zur Information/Diskussion, welche keine eigene Organisation anstrebt. Auf Deutscher Ebene müssen Industrie/Hersteller/Vertreiber, Behörden und wir Nutzer wieder an einen Tisch … die HNDX wird teilnehmen. Ein erster (neuer) Anlauf ist für 2019 in Planung.
Als Anregung die gemittelten Umfrageergebnisse aus 2017:
Was fordern CB-Funker
Hobbyfunker fordern den Schutz Ihrer Frequenzen vor industrieller Vermüllung. Sie wollen Ihr Hobby in gewohnter Weise ausüben können. Ein permanenter Anstieg von Störungen durch minderwertige Elektronikkomponenten gleicht einer Sabotage des Hobbyfunks.
Hobbyfunk ist der Vorgänger von Sozialen WebNetzwerken und erfreut sich nach aktuellen Händleraussagen, einer wieder steigenden Beliebtheit. Hobbyfunk ist ein soziales Medium der Bürgerkommunikation, des freien Meinungsaustausches und der Volksverständigung. Was derzeit jedoch in DE an Störung passiert, gleicht fast schon einer Verletzung von Bürgerrechten. Hobbyfunk bietet in möglichen Krisensituationen, dem Bürger eine Kommunikationsmöglichkeit, jenseits von /anfälligen/ Digitalfunknetzwerken. Warum sollte der Bürger sich die „Möglichkeit zur selbstorganisierten Kommunikation“ weiter nehmen lassen, er soll sich ja auch Notvorräte an Essen anlegen … ? Hier werden Bürgerrechte zugunsten von industriellen Interessen mit Füßen getreten.
Selbst das mächtige US-Militär plant in Zukunft wieder vermehrt klassische Funkerausbildungen zu fördern, da das US-Krisenmanagement wohl vor Ausfällen der digitalen Infrastruktur gewarnt hat und eine Truppenkommunikation nur auf digitalem Weg nicht ausreicht.
Hobbyfunker fordern die Miteinbeziehung in Notfunkübungen. Ein nicht kleiner Blaulichtanteil bei der HNDX sieht die Lage folgendermaßen:“Als Feuewehrmann, Sanitäter oder Polizist .. Retter in der Not, als Hobbyfunker Vollidiot?“ Eine nicht Einbeziehung von Hobbyfunkern in ein Notfunknetz ist ein fataler Fehler! Erste Übungen der HNDX und anderer Vereinigungen haben bereits gezeigt, dass der hobbyfunkende Bürger durchaus eine wichtige Aufgabe in der Krisenkommunikation übernehmen kann. Mit einem Funkgerät kann sich der Bürger aktiv Informationen besorgen und diese dann auch an Mitbürger weiter leiten.
Innerhalb der Städte, aber auch schon in ländlichen Gebieten sind die Störpegel auf 27MHz um mehrere S-Stufen gestiegen. Nicht verwunderlich ist, dass viele Funker sich den neuen Gegebenheiten mit einer kleinen Leistungskorrektur anpassen. So werden Geräteleistungen von 20-40 Watt als praktisch legal angesehen, jedoch begeht der Funker damit mindestens eine Ordnungswidrigkeit. Jeder kann sich ausrechnen, wie viel „Anpassung“ es benötigt, wenn in Städten der PCI-Pegel im Schnitt bei S5-S7 liegt / hier muss dringend einer Kriminalisierung von Bürgern durch Lockerung der Gesetze entgegengewirkt werden.
Keine Standortberechnung der Leistung sondern Geräteleistung am Ausgang: FM 20 SSB 30 Watt
Auch sehen viele engagierte Hobbyfunker keine maßgebliche Zukunft in einer neuen Afu-K-Klasse, da diese den Grundgedanken des freien Bürgerfunks widerspricht. Keine Abdrängung in eine K-Klasse, sondern Akzeptanz als eigenständiges Hobby und Bürgerrecht – ohne Melde- und Prüfungszwang. Es gibt aber auch die Gegenseite, die sich eine Einsteigerklasse ohne Prüfungszwang wünscht – andere Länder scheinen hier deutlicher voran zu gehen um das Hobby zu fördern.
CB-Funker erwarten Anerkennung Seitens des DARC:“CB-Funk ist der Einstieg zum Amateurfunkdienst“ & Zusammenarbeit wird erwünscht!
CB-Funker fordern eine EU-Kanalharmonisierung in Form einer Zusammenführung aller in der EU genutzten CB-Frequenzen (26-28MHz). Dies würde auch den notwendigen Kanalabstand für Relais ermöglichen.
Hobbyfunker fordern einen zeitgemäßen UHF/VHF-Bürger-Funk mit einer nutzbaren Leistung von mind. 5Watt und freier Antennenwahl (Der Strahlenschutz rät bei HF-Anwendungen >2 Watt generell zum Einsatz von abgesetzten Antennen). Der Zugang zum Hobby muss auch bei den zunehmenden Antennenverboten ermöglicht sein, dies kann nur in den UHF und VHF Bereichen umgesetzt werden.
Diese Liste ist keineswegs vollständig und es fehlen sicher Punkte die wir 2019 gemeinsam erarbeiten müssen (FreiBier für alle, Lasst mir meine Ruhe ..) 🙂
Wenn Ihr Fragen, Kritik oder Anregungen habt bzw wollt, dass wir ein HNDX/Funk relevantes Thema hier behandeln sollen – Bitte schreibt uns an: Redaktion@hndx.de – Danke !
4 Antworten
„Es wird Zeit miteinander zu reden!“ – Treffender hätte ich diesen Text nicht formulieren können. Aber der Reihe nach:
Zuallererst ein freundliches Hallo, guten Tag, Moin Moin usw, wie es jedem beliebt. Ich bin neu in dieser Gruppe und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin 66Jahre alt, mein QTH ist Bad Wimpfen, verheiratet, keine Kinder. Mich hat die CB-NOSTALGIE gepackt. Vor 30Jahren war ich oft auf CB unterwegs. Jetzt möchte ich mich wieder in die Materie einarbeiten. Meine Anlagen: KF: President Grant 2, Antenne SolarCon A 99 (auf 10 m WIMO Schiebemast), Mike Galaxy Echo Talk und President Liberty Mike. Mobil: Midland Alan 48 plus multi, Antenne Magnetfuss Blow 760 M, Mike Midland und für den Mobilbetrieb auf dem Berg BazookaStick Grounder portable Lambda-halbe mit 12 m Fiberglas-Schiebemast. Was da oben steht kann ich nur voll und ganz unterschreiben, bin ich doch auch ein mit S7 (meist nur abends) störungsgeplagter Funker. Dabei kann ich ja froh sein, dass die Störungen „nur“ bei S7 sind (tagsüber S2), andere haben die den ganzen Tag. Zu dem Text möchte ich noch einen Aspekt erwähnen: Viele sind (oder werden es bald) Rentner. Mit zunehmendem Alter wird man auch weniger mobil. Es ist dann schön, wenn man ein Hobby hat, wo Mobilität nicht wichtig ist und man sich von zu Hause aus mit anderen Menschen austauschen kann. Das Thema Notfallfunk erachte ich als eminent wichtig aus den oben angegebenen Gründen. Es würde schon reichen, wenn irgendwelche Hacker das Strom- und Kommunikationsnetz lahmlegen würden. Kein Strom, kein Telefon oder Handy, kein Internet. Ich glaube vielen ist gar nicht bewusst, was so etwas auslösen könnte.
Ich wünsche dem gesamten Team viel Kraft und Erfolg für diese Aufgabe und allen Mitgliedern einen schönen Tag und viel Spaß von Herbert 13HN569 Skip Romeo 01
Gerade eine Email an HNDX bekommen, dass der Satz:“CB-Funker erwarten Anerkennung Seitens des DARC:“CB-Funk ist der Einstieg zum Amateurfunkdienst“ & Zusammenarbeit wird erwünscht!“ Ganz besonders übel aufgestoßen ist!
Nicht weil irgend etwas daran falsch ist, sondern weil sich auch andere wohlorganisierte Zusammenkünfte von Funk Amateuren und CB-Funkern schon über die abgehobene Ignoranz Seitens des DARC erheben.
Das Fazit des Email Zitat ist uns somit fast allen klar:
„Der DARC merkt es aber Gott sei Dank an den sinkenden Mitgliederzahlen…warum allerdings
niemand von den älteren Herren wach wird kann ich nicht verstehen.“
Schöner Artikel. Da habt Ihr euch ja einiges vorgenommen. Es wäre natürlich toll wenn das eine oder andere auch umgesetzt werden kann. Ich wünsche euch hierzu viel Erfolg und einen langen „Atem“.
Gruß Deckelwuppi, Dirk 13HN209
Sehr schöner Bericht, der zum Nachdenken anregt.
Eine Zusamnenarbeit mit dem RTA bzw. DARC ev, halte ich für unsinnig, da überhaupt kein Interesse von RTA, DARC besteht, diese halten lieber die Nase schön hoch und halten sich für was besseres. Stattdessen kommt man eher auf die obskure idee einer blödsinnigen K Lizenz.
Wichtig währe das die CB Funker selbst etwas auf die Beine stellen ohne Querelen und Streit untereinander.
Punkt UKW Frequenzen
Angefangen in den 1990 ger mit der schlechten idee LPD 433/434 Mhz 10 mw. Ein wenig später gab es dann den etwas verbesserte aber immer noch unsinnigen
PMR446 und Freenetfunk. Unabhängig ob nun Digital oder Analog wird es nie ein CB Funk sein , da hier die gesetzlichen Voraussetzung zu schlecht sind bezüglich Leistung und Antennen. Die gestzliche lage hierzu wird sich auch nie ändern, es ist und bleibt ein Kurzstreckenfunk mit geringer Leistung. Weiteres streben nach weiteren freien UKW führen genaus ins nichts.
Punkt Virtuelle Netzwerke nur dann sinvoll in Verbindung mit dem echten Funk Gateways, sonst verzettelen wir uns nur noch in der Abhängkeit des Internet.
Ergebnis wir müssen den CB Funk 11 Meter Fördern, um Früchte zu ernten und ihn zu erhalten für unsere Nacherben wenn wir Alten Hasen mal nicht mehr leben.
Ein weiters Ziel währe die Legale Nutzung der UK Kanäle in ganz Europa und der Wegfall der Schutzzonen.
Grüße
73&55
Peter
13HN516
CB Station Tiefburg