Sind Spinnen ein Indikatotor für Ausbreitungsbedingungen?

2018-07-25

Jüngste Forschungsergebnisse scheinen zu bestätigen, dass das Verhalten der Spinnen vom Weltraumwetter und dessen Störungen durch kosmische Strahlung und Sonnenaktivität beeinflusst wird.

Am 5. Juli  haben Wissenschaftler der Universität von Bristol in einem Artikel der „Current Biology“ über ein Experiment berichtet, mit dem nachgewiesen werden konnte, dass Spinnen sich mit Hilfe elektrischer Feldern fortbewegen können und nannten diese Fortbewegungsart „Ballonfahren“. Dass Spinnen Ballonfahrer sind, ist seit Langem bekannt.

Spinnen wurden schon in Höhen von 4 km über dem Boden beobachtet. Es bestand die Annahme, dass die Spinnen dafür Luftströmungen nutzen würden. Aber Spinnen fliegen auch oft, wenn die Luft ruhig ist und große Spinnen fliegen selbst dann, wenn die Luftströmungen nicht ausreichen, um ihre Masse zu tragen. Das war bisher ein Mysterium.

„Wir haben erwachsene Linyphiid-Spinnen (Erigone) elektrischen Feldern ausgesetzt, die denen ähneln, die natürlicherweise in der Erdatmosphäre vorkommen“, erklärt Erika Morley, die Hauptautorin des Artikels. „Spinnen zeigten eine deutliche Zunahme des Ballonfahrens in Gegenwart von elektrischen Feldern.“ Ein bemerkenswertes Video ihres Experiments zeigt, dass eine Spinne beim Einschalten der Felder flog und landete, als die Felder wieder verschwanden.

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